Alfred Ahner

Selbst mit Hut und Pinsel 1952 Kohle

Alfred Ahner gehört mit zu den bedeutendsten Thüringer Künstlern des 20. Jahrhunderts.

Im 1. Weltkrieg wurde er als Sanitätssoldat eingezogen und hinterliess aus dieser Zeit rd. 170 Blätter, die das Grauen des Krieges zeigen, Verwundete, Sanitäter, Granatexplosionen, Sanitätshunde, verwaiste französische Kinder, aber auch Landschaften und Portraits seiner Quartiersfamilie.

Zwischen 1924 und 1933 war A. Ahner ständiger Besucher im Thüringer Landtag und zeichnete Abgeordnete, Minister, Besucher und Bedienstete und schuf damit einzigartige historische Zeugnisse.

In der Zeit des Nationalsozialismus 1933 bis 1945 begab sich Ahner in die „Innere Emigration“. Er schuf zahlreiche Werke, die mit Satire und Spott den Zeitgeist erfassten und es entstanden Werke, die Krieg und Faschismus kritisch reflektierten.

Seiner Heimat Wintersdorf in Ostthüringen blieb er immer verbunden und das Motiv „Braunkohlentagebau“ faszinierte ihn lebenslang.

Die Themen in seinem Werk sind nahezu unerschöpflich, er malte und zeichnete alles, was er sah und er war immer ein Chronist seiner Zeit.

In Weimar, wo er 50 Jahre lebte, wurde er bald als „Straßenmaler“ bekannt.

Neben einzigartigen Kinderbildnissen, schuf er zahllose Porträts, Stadtansichten, Landschaften, Stillleben, er malte im Zoo und im Zirkus, bei Kulturveranstaltungen, im Konzert und Theater, mit Vorliebe im Kaffeehaus.  Aber auch das Thema Religion und Liebe wurde von ihm künstlerisch verarbeitet.

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